Die jährliche Gesunden-Untersuchung Eurer Hunde ab dem 5. Lebensjahr

 

3 Hundeschicksale innerhalb von 5 Wochen:

SANTOS ein wunderschöner total lieber Border Collie, den ich 11 Jahre lang regelmäßig in Betreuung hatte und der für mich wie mein eigener Hund war, war noch Ende Oktober bei mir im Salon – scheinbar völlig gesund; 4 Wochen später musste er mit nur 12 Lebensjahren eingeschläfert werden: Milzkrebs im letzten Stadium.

STROLCHI, der von mir 8 Monate lang betreute und dann von mir adoptierte Drahthaarmischling, zeigte plötzlich Symptome einer schweren Erkrankung: Milzkrebs im letzten Stadium. Das Einzige, was ich für ihn tun konnte, war ein sanfter Tod in den Armen seines Frauchens.

FORTUNA, die Pudel-Hündin meiner Freundin Ilse, wurde daraufhin sofort durchuntersucht: Blutbild im November (völlig unauffällig) Ultraschall gestern: Milzkrebs – NOCH operabel. Es zeigten sich in der Milz zwei Karzinome, eines kurz vor dem Platzen, und ein kleineres. Ich hoffe, sie wird bald wieder gesund!

Milzkrebs ist viel weiter verbreitet, als allgemein bekannt, und er taucht sehr schnell und nahezu symptomlos auf; Symptome werden erst durch das Aufbrechen der Milz und die damit verbundene Einblutung in den Bauchraum erkennbar: Der Hund wird sehr still und verkriecht sich in eine Ecke: Symptome von Schmerzen, zumindest aber einem ihm fremden Gefühl von Unbehagen. Dann aber ist es bereits zu spät. Ein Hund kann ab seiner Lebensmitte sehr gut auch ohne Milz leben. Es gibt aber noch eine Reihe anderer Krebsarten, die, wenn sie rechtzeitig entdeckt werden, operabel sind. Deshalb:

Bitte ab dem 5. Lebensjahr: 2 x Ultraschall und 2 x Blutbild pro Jahr! Bei rechtzeitiger Diagnose kann man noch operieren. Die Früherkennung sämtlicher Krebsarten sind für unsere Hunde ebenso wichtig, wie für uns Menschen. Zur Gesunden-Untersuchung gehören auch Kontrolle von Krallenlänge, Zahnstein und Innen-Ohr.

 

Das heimtückische an Milzkrebs ist seine Symptomlosigkeit. Die Symptome zeigen sich erst nach dem Platzen der Milz: Der Hund verblutet innerlich und entwickelt sofort Metastasen in allen Organen. Zeigen sich die Symptome, wie Verhaltensänderungen durch die Schmerzen, ist es bereits zu spät. Um ihm noch ärgere Schmerzen und einen grausamen Tod zu ersparen sollte er so rasch wie möglich eingeschläfert werden. Das sind Fotos, wenige Wochen vor dem Tod der Hunde aufgenommen wurden. Sie waren agil und fraßen ganz normal. Beide wurden sanft eingeschläfert.

 

Bernd H. Pierstorff

 

 

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